Sinn und Zweck des „Ma’amad Har Sinai“ – der Glaube an „Torah min haSchamajim“

Datum: | Autor: Rav Chaim Grünfeld | Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag
Glaube

Am Schawuot feiern wir jährlich die „Offenbarung der Torah“, die uns Klall Jisrael, dem auserwählten Volk, von G’tt am Berg Sinai übergeben wurde. Es ist zudem eine Mizwa, sich täglich „Ma’amad Har Sinai“, die Offenbarung am Berg Sinai, in Erinnerung zu rufen und sie unseren Kindern und der kommenden Generation zu vermitteln[1].

Wir müssen uns daher eine wichtige Frage stellen: Welchen Zweck hatte diese Offenbarung überhaupt? Schon die ‚Awot haKedoschim‘, unsere Erzväter, hielten die Gesetze der Torah[2] und manche Mizwot lehrte Mosche das Volk bereits vor „Matan Torah“. Wozu braucht es also eine solche Offenbarung am Sinai? Wir hätten die Torah auch als Überlieferung und Tradition unserer Vorfahren bewahren können.

Sefer ha‘Ikarim

Das Ende des goldenen Zeitalters des spanischen Judentums, der Ära vor der Vertreibung der Jehudim aus Spanien und Portugal im Jahr 5252/1492, wurde vor allem von der organisierten Hetze gegen die jüdische Religion, zu der die katholische Kirche maßgeblich beitrug, geprägt. Immer wieder wurde in öffentlichen Disputationen der Versuch unternommen, das Judentum und unsere mündliche Überlieferung der Torah zu widerlegen, was jedoch nie gelang. Der Höhepunkt war die Zwangsdisputation von Tortosa (1413/1414), als sich 20 ausgesuchte Talmide Chachamim gegen 70 Bischöfe und Mönche behaupten mussten.

Einer dieser jüdischen Persönlichkeiten, die daran teilgenommen hatten, war Rabbi Josef Albo sZl., der zuerst als Rabbiner in Saragossa und danach in Kastilien amtierte. Man vermutet, dass diese Disputationen Rabbi Albo dazu inspirierten, sein Meisterwerk und Klassiker der jüdischen Philosophie, Sefer ha’Ikarim, zu verfassen, weil er zu seinem großen Missfallen bemerken musste, dass selbst viele Chachamim kein klares Verständnis dieses überaus wichtigen Themas besaßen. Das Sefer wurde erstmals in Venedig 5245/1485 gedruckt und erfreute sich großer Verbreitung.

In seiner Einleitung erklärt er die Wichtigkeit, sich ausführlich mit den Grundsätzen des jüdischen Glaubens auseinanderzusetzen. Denn genauso wie ein Arzt seinen Beruf ohne gründliches Studium der Medizin und gewisser Fachkenntnisse und Grundlagen nicht ordentlich ausüben kann, oder ein Ingenieur über gewisse Kenntnisse des Ingenieurwesens verfügen muss, muss man, wenn man ein gläubiger Jehudi sein will, wissen, woran man da überhaupt glauben muss!

Drei Arten Gesetzessysteme

In seinem Werk erläutert er, dass es dreierlei Arten von Gesetzesgrundlagen und -systemen gibt:

a) דַת טִבְעִית –

natürlich/politisch bedingte Gesetze, die das Zusammenleben vieler Menschen garantieren, Regeln, die eine grosse Gruppe von Menschen gemein haben. Aufgrund der Schwäche seiner Konstitution ist der Mensch zur Erfüllung seiner Bedürfnisse auf die Hilfe anderer Menschen und damit auf das Zusammenleben mit diesen Menschen in einem Staat angewiesen. Er ist „von Natur aus politisch“ (medini baTewa) – im Gegensatz zu bestimmten Raubtieren, die nicht in Gemeinschaft mit ihresgleichen leben könnten, ohne sich gegenseitig zu töten und damit die Existenz ihrer eigenen Art zu gefährden.

In der menschlichen Gemeinschaft aber müsse eine Ordnung gelten, die denjenigen, die sich ihr anschließen, die minimalen Grundlagen der Existenz garantieren und gegen Mord, Raub und Diebstahl schütze. Diese Ordnung ist das „natürliche Gesetz“, es ist für jeden Menschen an jedem Ort gleich und dient der Unterdrückung von Gewalt und Unrecht. Ihr Ziel ist es, das Zusammenleben in einer Gesellschaft zu ermöglichen. Das natürliche Gesetz wird gleichsam zur Grundlage für alles Recht überhaupt.

b) דַת נִימוּסִית –

Vernunftgesetze sind Regeln, die von einem oder mehreren Weisen in Abhängigkeit von der jeweiligen Zeit, dem Ort und den Gegebenheiten bestimmt wird, und die nicht nur Gewalt und Unrecht, sondern auch das Unanständige unterdrücken und im Gegenzug das Anständige fördern sollen. So war zum Beispiel zu Beginn der Menschheit die Geschwisterehe unumgänglich, um den Fortbestand der Menschheit zu gewährleisten. Später jedoch übernahmen auch alle antiken Völker das Verbot dieser Praxis. Auch im Handel und sonstigen Alltagsleben wurde die Notwendigkeit ersichtlich, für den Erhalt von Moral und Ethik zu sorgen. Ihr Ziel ist es, ein nach ihrem Gutdünken besseres und anständigeres Leben untereinander zu schaffen. Diese Gesetze wurden entweder im Einvernehmen mit dem gesamten Volk oder durch einen oder mehrere Herrscher/Verantwortliche eingeführt, deren Durchsetzung danach sichergestellt werden musste.

Der Vorteil solcher Gesetze gegenüber den „natürlichen Gesetzen“ ist offensichtlich, da sie auch die Dinge regelt, die nicht von jeder Person als natürlich und selbstverständlich anerkannt werden. Dennoch unterliegen auch die „Vernunftgesetze“ einem großen Manko: Sie garantieren weder die Vervollkommnung in dieser Welt, noch das Seelenheil in jener Welt. Diese Gesetze helfen ihm also nicht dabei, den Sinn und Zweck seines Daseins zu erreichen!

c) דַת אֶלֹקִית –

Das g’ttliche Gesetz hingegen ist dazu gedacht, den Menschen zu vervollkommnen. Während die Natur- und Vernunftgesetze nur die irdischen Angelegenheiten regeln und auch nur bis zu einem Grad erfolgreich darin sind, ermöglicht das g’ttliche Gesetz das Erreichen wahrer Glückseligkeit. Es leitet sowohl die Taten als auch die Gedanken der Menschen, um ihnen das wahre Gute aufzuzeigen und sie über das wahre Böse und Schlechte zu belehren, damit sich der Mensch davon fernhalten möge. Diese wurden mittels Newi’im (Propheten) oder eines eigens zu diesem Zweck bestimmten Gesandten von G’tt gegeben (Mosche Rabenu).

Die Vorteile des g’ttlichen Gesetzes

Die g’ttlichen Gesetze zeichnen sich vor den Vernunftgesetzen durch sechs entscheidende Vorteile aus:

1) Es umfasst nicht nur alle Handlungen, sondern auch alle Gesinnungen (Charaktere und Denkarten) der Menschen und hilft ihnen, sich zu vervollkommnen.

2) Sie ist frei von allen Irrtümern, da sie G’tt als Stifter des Gesetzes und Schöpfer des menschlichen Wesens und des gesamten Universums nie unterlaufen könnten.

3) Durch die Gewissheit, dass es frei von Irrtümern ist, erfüllt es diejenigen, die ihm folgen, mit Freude und Zuversicht. Bei zivilen Gesetzen, wie z.B. Verkehrsregeln, Steuergesetzgebung, etc., kann wohl kaum jemand behaupten, dass er Freude und eine innere Befriedigung verspürt, wenn er diese Gesetze einhält.

4) Es unterrichtet detailliert über das Wie, Wo und Warum einer zu verrichtenden Tat. Gesetze müssen logisch und nachvollziehbar sein, damit sie von den Menschen geschätzt und beachtet werden.

5) Die Gesetze für das Anständige und gegen das Unanständige gelten für alle Ewigkeit. Es gibt weder Lücken im Gesetz, noch folgt es der Laune des Gesetzgebers oder den Moden und Denkweisen der Menschheit, die sich ständig ändern, und bewahrt seine Aktualität und Maßstäbe auf ewig.

6) Egal ob durch Belohnung oder Bestrafung, das g’ttliche Gesetz vergilt „Gleiches mit Gleichem“ – „Mida keneged Mida“. Das zivile, von Menschen geschaffene Gericht hingegen kann keine absolut gerechten Strafen erteilen, die jede Person genau gemäß der Schwere seines Vergehens bestrafen.

Rabbi Josef Albo deutet in diesem Sinn den Passuk in Tehilim (19,8-12),

worin David haMelech die Besonderheit der Torah lobt, dass in diesem Passuk tatsächlich alle sechs hier erwähnten Vorzüge gegenüber anderen Gesetze aufgezählt werden: תּוֹרַת ה‘ תְּמִימָה מְשִׁיבַת נָפֶשׁ „Die Lehre von Haschem ist vollkommen / allumfassend, gibt der Seele Antwort“. Nur die Torah lehrt den Menschen den Weg, wie er sich bessern und vervollständigen kann, um sein Seelenheil zu erlangen.

עֵדוּת ה‘ נֶאֱמָנָה מַחְכִּימַת פֶּתִי „Das Zeugnis G‘ttes ist beglaubt, es macht Erfahrungslose weise“. Nur sie ist ein absolut verlässliches Zeugnis über das wahre Gute oder Böse.

פִּקּוּדֵי ה‘ יְשָׁרִים מְשַׂמְּחֵי לֵב „Die Befehle G’ttes sind gerade, es erfreut das Herz“. Die Gebote der Torah sind gerade und wahr, so dass jeder, der sie befolgt und ausübt, Freude und Zufriedenheit spürt.

מִצְוַת ה‘ בָּרָה מְאִירַת עֵינָיִם „Die Gebote von Haschem sind klar, erleuchten die Augen“.

יִרְאַת ה‘ טְהוֹרָה עוֹמֶדֶת לָעַד „Die G’ttesfurcht ist rein, besteht ewig“. Die Torah ist für jedermann bestimmt und gilt unverändert zu jeder Zeit und in jeder Generation (‚nizchi‘).

מִשְׁפְּטֵי ה‘ אֱמֶת צָדְקוּ יַחְדָּו „Die Rechtsordnungen von Haschem sind wahr“. Jeder wird genauestens für seine Taten gerichtet, niemand wird zu hart bestraft. Doch manchmal können wir dies in dieser Welt nicht sehen und beurteilen, deshalb sagt er צָדְקוּ יַחְדָּו„insgesamt / zusammen gerecht“. D.h. wenn man die Strafen und das auf dieser Welt erlebte Leid zusammen mit seiner Abrechnung auf jener Welt betrachtet, wer also ein solches Gesamtbild besitzt, der versteht, wie wahr und gerecht das g‘ttliche Gericht ist; [des Weiteren ist in diesen Worten „zadku jachdav“ auch ein weiterer Vorteil angedeutet, dass das g’ttliche Gesetz nicht nur das Offensichtliche, sondern auch Verborgene bestraft.

Anschließend lobt David haMelech die Gesetze der Torah, dass sie den Menschen nicht nur über Gut und Böse, das Anständige und Unanständige belehrt,

um seinen Charakter zu formen und zu läutern, sondern sie vermittelt ihm alles Wissen, dass er zum Erlangen seiner Vollkommenheit (‘Schlemut’) benötigt. הַנֶּחֱמָדִים מִזָּהָב וּמִפַּז רָב וּמְתוּקִים מִדְּבַשׁ וְנֹפֶת צוּפִים „Köstlicher als Gold und reiches Geschmeide, süsser als Honig und tröpfelnder Nektar“, womit er betont, dass die Torah nützlicher als jegliche erstrebenswerten und beglückendsten Güter ist, süßer und angenehmer als alles Liebliche auf der Erde. Und deshalb schliesst David seine Worte: גַּם עַבְדְּךָ נִזְהָר בָּהֶם בְּשָׁמְרָם עֵקֶב רָב „Auch Dein Knecht gibt auf sie acht; wer sie hütet, für den ist großer Lohn [gewiss]“.[3]

Die Grundlagen der jüdischen Religion

Auf welchen Grundlagen basiert die jüdische Religion? Rabbi Mosche ben Maimon sZl., der berühmte Rambam, spricht bekanntlich von 13 Grundlehren[4], die in gekürzter Form auch in den Sidurim als „13 Ani Ma’amin“ (Glaubensartikel) abgedruckt wurden und von vielen jeden Tag rezitiert werden.

Rabbi Josef Albo hingegen argumentiert, dass, obwohl alle vom Rambam erwähnten Grundsätze unbestreitbar äußerst wichtig sind, und jeder Jehudi verpflichtet ist, strikt an sie zu glauben, handelt es sichbei diesen 13 Glaubenslehren dennoch nicht um sogenannte עִקְּרֵי אֱמוּנָה, also Grundpfeiler des jüdischen Glaubens.

„Der Begriff ‚Ikar‘ (Grundlage/Hauptsache)“, erklärt er, „lässt sich nur auf die Sache angenden, von der das Bestehen und die Existenz einer anderen Sache vollständig abhängt, also ohne sie nicht existieren kann“[5]. Wer z.B. nicht an eines der Gebote der Torah glaubt, ist zwar diesbezüglich ein Ketzer (מִין לְדָבָר אֶחָד), oder jemand, der nicht an das Kommen des Moschiach glaubt, dem fehlt ein wichtiger Teil des jüdischen Glauben, dennoch dürfen solche Personen nicht als כּוֹפֵר בָּעִקָּר, absolute Ketzer und Verleugner des gesamten jüdischen Glaubens bezeichnet werden. Denn es wäre möglich, dass diese Personen an den ganzen Rest der Torah glauben und sie befolgen. D.h. die ganze Torah kann auch ohne diese eine Mizwa oder Glaubensartikel bestehen und fällt durch diesen Mangel nicht sogleich in sich zusammen.

Somit definiert er die ewigen „Ikre Emunah“ der jüdischen Religion, und gibt ihnen eine neue, kurze und klare Struktur: Der Glaube an

  1. מְצִיאוּת הַשֵּׁם – die Existenz G‘ttes
  2. תּוֹרָה מִן הַשָּׁמַיִם – Die g’ttliche Offenbarung der Torah
  3. שְׁכַר וְעוֹנֵשׁ – Lohn und Strafe.

Aus jedem dieser drei allgemeinen ‚Ikarim‘ leiten sich bestimmte ‚Schoraschim‘ (Wurzeln/Folgsätze) ab, die für den Fortbestand der ‚Ikarim‘ und des g’ttlichen Gesetzes ebenso unverzichtbare Lehren sind.

Die wahre G’ttesreligion

Das jüdische Volk lernte in Mizrajim anhand der zahlreichen Wunder vor und nach dem Auszug die Existenz G’ttes kennen. Somit festigte sich bei ihnen der Glaube an den „Mezi‘ut Haschem“, den ersten der ‚Ikre Emunah‘. Dabei sahen sie auch, wie G’tt für die Erfüllung Seiner Gebote Jisrael belohnte und die Mizrim für ihre Vergehen gegen G’tt und sein Volk ‚Mida keneged Mida‘ bestrafte. Somit festigte sich bei ihnen der Glaube an den dritten Grundpfeiler des „S’char weOnesch“. Die zweite Grundlehre von „Torah min haSchamajim“ wurden ihnen danach beim Berg Sinai offenbart.

Rabbi Josef Albo erklärt ausführlich, dass aus dem zweiten ‚Ikar‘, dem der Offenbarung, sich drei ‚Schoraschim‘ (Wurzeln/Folgesätze) ziehen: a) Die Allwissenheit G’ttes, b) die Prophetie (‚Newuah‘) und c) der Botenauftrag eines Gesandten.

Diese drei erweisen sich nämlich als notwendig für den Grundpfeiler der Offenbarung, denn hätte G’tt keine Kenntnis von den irdischen Geschöpfen, so könnte es keine Prophezeiung im Namen G’ttes und folglich auch keine Offenbarung geben. Aber auch dann, wenn wir diese Kenntnis voraussetzen, ergibt sich daraus nicht die Notwendigkeit der Offenbarung, wenn es keine Prophezeiung und Mitteilung von Haschem an die Menschen gibt.

Und selbst dann, wenn es die ‚Newuah‘ gibt, um die Zukunft vorauszusagen oder wenn G’tt irgendeiner Person einzelne Gebote erteilen möchte,

wie z.B. Hkb“H dem Awraham Awinu die Mizwa der „Brit Milah“ (Beschneidung) übergab, das er, seine Kinder und seine Nachkommen sie zu beachten haben, so wären andere Menschen nicht verpflichtet, diesem Gebot Folge zu leisten, solange nicht erwiesen ist, daß diese Person ein ‚Schliach‘, ein von G’tt gesandter Bote ist, der von Ihm beauftragt wurde den Menschen das g’ttliche Gebot zu geben. Demzufolge ist die Beglaubigung des Gesandten ein wichtiger Grundsatz, den alle theistischen Religionen gemein haben![6]

Da es viele Religionen gibt, die sich g‘ttlich nennen, und jede ihren Bekennern durch die Überlieferung zugekommen ist, stellt sich die Frage, wodurch die wahre g‘ttliche Religion von der falschen, die sich als g‘ttlich ausgibt, ohne es wirklich zu sein, erkannt wird?

Die Antwort liegt auf der Hand, die Wahrheit der g‘ttlichen Religion kann auf eine doppelte Weise erkannt werden:

  1. Entweder durch die Religion selbst oder durch den Gesandten. Durch die Religion selbst, indem man sie anhand der drei erwähnten Grundsätze (Ikarim) und den sich daraus ziehenden Folgesätze (Schoraschim) prüft. Stimmt die Religion mit all diesen Regeln überein, so ist sie g‘ttlich, sollte dies aber nicht der Fall sein, dann ist sie falsch und nur scheinbar g‘ttlich.
  2. Und durch den Gesandten (‚Schaliach‘) oder Propheten (‚Nawi‘), wenn sich die Echtheit seiner Sendung beglaubigt und bewährt hat, dass sie über alle Zweifel erhaben ist.

Denn ein Prophet, der seine Glaubwürdigkeit dadurch beweisen will, daß er auf Wasser geht ohne unterzugehen, oder einen Fluß spaltet, um durchzugehen, oder unversehrt durchs Feuer geht, oder Kranke und Aussätzige heilt, bewährt sich nur als ein Mann, der Zeichen und Wunder vollbringen kann. Er hat dadurch jedoch keinen echten Beweis für seine Prophetengabe geliefert, geschweige denn seine Berufung zum „Gesetzesgeber“. Zeichen und Wunder können nämlich auch durch Magie und Zauberkunst, oder durch fromme Männer, die keine Propheten sind, geschehen.

So finden wir bei dem Disput zwischen Rabbi Elieser und den Chachamim, dass sich ein Brotbaum von seiner Stelle bewegte, dass ein Kanal rückwärts floss und dergleichen. Dennoch wurde seine Meinung nicht als Gesetz akzeptiert, weil er mit diesen Zeichen nicht zwangsläufig zu einem ‚Nawi‘ galt[7]. [Die Halacha wird zudem nach der Mehrheit der Chachamim entschieden][8].

So bewiesen alle Zeichen und Wunder, die Mosche Rabenu vor „Matan Torah“ ausübte, nur, dass er ein Mann ist, der Zeichen und Wunder vollbringen könne, ohne seine Berufung als „Gesetzgeber“ zu bezeugen.

Das jüdische Volk folgte ihm in dem Glauben, dass Gott seine ‚Tefila‘ (Gebet) erhöre und seine Aussprüche erfülle. Deswegen heißt es auch (Schmot 14, 31): „Sie glaubten an G‘tt und Seinen Diener Mosche“, d.h. sie glaubten an ihn als einen Diener G‘ttes, durch den Er Zeichen und Wunder tun lassen wollte, und dessen Wünsche Er allesamt erfüllte. So lässt Hkb“H auch durch die Zadikim oft Zeichen und Wunder tun, obschon sie keine Newi’im sind, wie in T’nach und Chasal an zahlreiche Stelle berichtet wird.

Dadurch wird verständlich, was das jüdische Volk nach dem Empfang der Torah zu Mosche sagte (Dewarim 5,21): „An diesem Tag haben wir gesehen, daß G‘tt mit dem Menschen redet und er [trotzdem] leben bleibt“. Das heißt also, dass sie bis jetzt die „Newuah“, die Prophetengabe, angezweifelt haben, obwohl sie an Mosche als einen Diener G‘ttes, der Zeichen und Wunder verrichten konnte, glaubten.

R. Doniel Frisch sZl., Verfasser des ‘Matok miDwasch’ auf Sohar
R. Doniel Frisch sZl., Verfasser des ‘Matok miDwasch’ auf Sohar

Die Offenbarung am Sinai

Das jüdische Volk benötigte also einen eindeutigen Beweis, dass Mosche Rabenu von jetzt an auch als ihr „Gesetzesgeber“ von G’tt auserwählt wurde.

Deshalb sagte Haschem zu Mosche zur Zeit der Gesetzgebung (Schmot 19,9): „Siehe, Ich komme zu dir in einer dicken Wolke, damit das Volk zuhöre, wenn Ich mit dir rede; und so werden sie auch an dich glauben für immer“. Damit wollte Hkb“H Jisrael einen klaren Beweis für das Vorhandensein der Newu‘ah liefern, wie auch dafür, dass Er Mosche zum Gesetzgeber berufen hat, indem sie nämlich allesamt der Newu’ah teilhaftig werden ließ. Wenn nämlich der ganze Klall Jisrael selbst auf diese Stufe der Prophetie erhoben wird und sie gleichzeitig mit Mosche an ihr teilhaben, werden sie dadurch nicht nur von der Wahrhaftigkeit der Newu’ah überzeugt, sondern werden auch direkt von G’tt hören, wie Er mit Mosche spricht und ihm den Auftrag erteilt, künftig als ‚Schaliach‘ ( Gesandter), Gesetzesgeber und Vermittler zwischen G’tt und Jisrael zu fungieren.

So kann nach dieser erhabenen Szene kein Zweifel oder Verdacht einer Verfälschung mehr aufkommen, da sich dadurch die beiden für das Dasein der Offenbarung erwähnten wichtigsten Punkte als wahr erwiesen haben:

  1. Die Newu’ah, indem sie in jenem Augenblick alle selbst Propheten waren, und sie G‘ttes Stimme vernahmen, die ihnen die „Zehn Gebote“ verkündete.
  2. Indem sie danach dieselbe Stimme zu Mosche sprechen hörten (Dewarim 27,28): „Mosche, sage ihnen: Begebt euch nun wieder in eure Zelte! Du aber, bleibe hier stehen bei Mir! Ich will zu dir‎ das ganze Gebot, die Gesetze und Rechte sagen, welche du sie lehren sollst, dass sie dieselben ausüben in dem Land“[9].

Dadurch erhielten sie auch einen eindeutigen Beweis, dass Mosche zum Gesandten berufen war, ihnen ein für alle Zeiten bleibendes Gesetz zu geben. Dadurch unterscheidet sich der ‚Schalich‘ erheblich vom ‚Nawi‘. Der Prophet hat nur die Aufgabe, die Zukunft zu verkünden, oder Zeichen und Wunder zu tun. Er kann nicht als ‚Gesetzesgeber‘ fungieren und dem Volk neue Gesetze geben oder die alten Gesetze für immer abändern[10]. Seine Glaubwürdigkeit bleibt nur so lange intakt, wie auch seine Worte in Erfüllung gehen. Man muss ihm gehorchen, solange nichts Falsches in seinen Worten gefunden wird[11]. Denn es ist möglich, dass jemand ein wahrer Prophet ist, und doch einmal aus eigenem Antrieb lügt.

Ein Gesandter aber, durch den ein Gesetz erteilt werden soll, kann unmöglich auf irgendeine Weise lügen.

Denn er wird nicht ‚Schaliach‘ genannt, wenn er seine Berufung nicht eindeutig bewiesen hat, indem er allen, die dieses Gesetz erhalten sollen, bewiesen hat, dass er tatsächlich eine Newuah von G’tt erhalten hatte und außerdem von Haschem dazu ernannt wurde, dieses Gesetz dem Volk als bindende und ewige Pflicht zu übergeben, so wie dies bei Mosche der Fall war. Wenn daher jemand seine Authentizität nur mit der Zukunftsvorhersage oder durch Zeichen und Wunder bewiesen hat, genügt dies lediglich, um als ‚Prophet‘ ernst genommen zu werden, jedoch nicht als ‚Gesetzesgeber‘.

Denn Zeichen und Wunder können durch irgendeine Kunst oder Tricks auf natürlichem Wege oder durch Zauberei vorgetäuscht werden. Wenn sich aber die Sendung eines ‚Schaliach‘ auf dieselbe Weise, wie die Sendung Mosches bewährt hat, so kann er weder aus eigenem Antrieb, noch aus irgendeinem anderen Beweggrund eine Lüge verkünden. G‘tt würde einen solchen Mann, der lügen könnte, niemals zu Seinem Gesandten berufen! Er ist daher über jeden Zweifel erhaben![12]

Damit das jüdische Volk während der Offenbarung am Sinai zusammen mit Mosche Rabenu an der ‚Newuah‘ teilhaben konnte, mussten sie sich physisch und geistig darauf vorbereiten. Deshalb befahl Hkb“H dem Mosche, Seinem Volk folgendes zu befehlen: (Schmot 19,10-15): „Geh zum Volk, und heilige es heute und morgen, sie sollen sich ihre Kleider waschen, sie sollen bis zum dritten Tag auf mein Erscheinen bereit sein… Und Mosche sprach zum Volk: „Bereitet euch vor bis zum dritten Tag, tretet nicht näher zur Frau…“

Eine solche Vorbereitung mit mehrtägiger Trennung von der eigenen Frau finden wir eigentlich nur bei Mosche Rabenu selbst oder beim ‚Kohen Gadol‘ vor seinem ‚Dienst’ am Jom Kippur!

Dies war deshalb notwendig, weil sie bei „Matan Torah“ unbedingt die Stufe der Newuah erlangen mussten und diese ‘Keduscha‘ (Heiligkeit) nur durch ‚Prischut‘ (Enthaltsamkeit) erreicht werden konnte. Während aber das gesamte Volk diese hohe Stufe von „Panim el Panim“[13] (Prophetie von Angesicht zu Angesicht) nur während der Offenbarung innehatte, blieb sie bei Mosche, dem Gesetzesgeber auch danach bis zu seinem Ableben erhalten. Deshalb musste Mosche auch nach ‘Matan Torah’ in Enthaltsamkeit leben, wie G’tt es ihm hieß: „Begebt euch nun wieder in eure Zelte! Du aber, bleibe hier stehen bei Mir![14]

Da die Offenbarung von jedem der anwesenden Jehudim, von Männern, Frauen und Kindern, mit seiner eigenen Wahrnehmung stattfinden sollte, damit sie von jedem selbst erlebt, bezeugt und den weiteren Generationen vermittelt werden konnte, wurden alle Kranken und Invaliden durch ein G’ttes Wunder kerngesund. Niemand litt an irgendeiner Störung seiner Sinnesorgane: es gab weder blinde, noch stumme Teilnehmer[15]. Nur so konnte gewährleistet werden, dass alle der Millionen anwesende Jehudim die Offenbarung physisch und geistig hundertprozentig miterlebten!

Die Pflicht und die Kraft der Überlieferung

Rabbi Albo führt weiter aus, dass, obwohl die späteren Generationen die Offenbarung nicht mit ihrer eigenen physischen Wahrnehmung erfassten und ihr Glauben nur aufgrund der Überlieferung (,Massora’) basiert, gibt es für sie dennoch zwei Gründe, um nicht an ihr zu zweifeln:

  1. Der Mensch wird von niemandem mehr geliebt als von seinem Vater. Eine Tradition von Vater an seinen Sohn prägt sich daher tief im Herzen des Sohnes ein. Er wird daran glauben und nicht davon ablassen, als ob er sie mit seinen eigenen Sinnen wahrgenommen hat, denn es ist undenkbar, dass ein Vater seinem Sohn eine Lüge vererben will. Eine vom Vater zu Sohn fortlaufende Überlieferung verdient also Glauben!
  2. Die Größe der Menschengruppe, der die Torah offenbart wurde : Es ist nicht möglich, dass 600’000 Jehudim ihren Nachkommen gleichzeitig dieselbe Geschichte vererben, ohne dass die eine von der anderen abweicht.

Und weil ohne diese „Massora“ (Überlieferung) das g’ttliche Gesetz nicht bestehen kann, macht die Torah es zur Pflicht, daran zu glauben, wie es heisst (Dewarim 32,7): „Frage deinen Vater, und berichten wird er dir, deine Alten werden es dir sagen“. Sie verhängt sogar die Todesstrafe über den, der sich gegen die Überlieferung auflehnt (17,11): „Nicht abweichen darfst du von dem Wort, dass sie dir verkünden, weder zur Rechten noch zur Linken…“ In den folgenden Psukim wird dort jeder Jehudi ermahnt, die Eltern zu ehren, und befohlen, einen abtrünnigen und widerspenstigen Sohn zu bestrafen, weil, was vom Vater überliefert wurde, einer Sinneserfahrung gleich zu erachten ist, die man glaubt, obschon sich der Verstand dagegen sträubt.

Die jüdische Emuna findet demnach bei solchen Dingen statt, die zur Zeit nicht von den Sinnen erfasst werden, und sich nicht durch den Verstand erkennen lassen, die aber durch die Tradition zu uns gekommen sind.

Deshalb warnt die Torah vor dem Vergessen des „Ma’amad har Sinai“, wie zu Beginn des Artikels erwähnt, damit sich jeder Jehudi dieses unendlich wichtige Ereignis jeden Tag wieder in Erinnerung rufen und vor Augen führen möge; Dadurch soll der Glauben an die Unwiderlegbarkeit der Offenbarung gestärkt werden[16].

R. Meier Schapira sZl. von Lublin
R. Meier Schapira sZl. von Lublin

Wie viele echte G’ttesreligionen gibt es?

Nachdem nun der Vorteil der von G’tt gegebenen Gesetze hinsichtlich den von Menschen geschaffenen natürlichen oder vernünftigen Gesetzen ersichtlich ist, stellt sich die große Frage, ob es gleichzeitig auch mehrere unterschiedliche echte G’ttesreligionen geben kann? Kann es sein, fragt Rabbi Albo, dass G’tt mehreren Völkern zugleich jedem eine eigene Religion mit anderen Gesetzen gegeben hat, wie manche Religionen von sich behaupten? Sind alle heutigen sogenannten G’ttesreligionen tatsächlich echte, von G’tt dem Menschen offenbarte Religion?

Die Antwort ist einfach: Rein theoretisch könnte es gleichzeitig mehrere echte G’ttesreligionen geben, falls sie ebenfalls auf die drei erwähnten ‚Ikre Emuna‘ (Grundpfeiler) basieren und über deren ‚Schoraschim‘ (Folgesätze) verfügen. Nun ist es jedoch in der ganzen Menschheitsgeschichte seit Beginn der Weltschöpfung nie zu einem weiteren Vorfall gekommen, wo ein ganzes Volk, Millionen Menschen jeglichen Alters und Geschlechtes gleichzeitig eine Newuah erlebten, und dabei direkt von G’tt gewisse Gesetze erhielten. Ebenso hörte kein Volk, wie Er einen ‚Gesetzesgeber‘ ernannte, um ihm in Seinem Namen Gesetze zu vermitteln!

Somit scheidet jede andere Religion nebst dem Judentum aus und kann nicht den Rang einer direkt von G’tt gestifteten Religion beanspruchen!

Weder das Christentum, noch der Islam, basieren auf ein solches System. Sie beide sind nur von einem sogenannten Propheten gegründet worden, der von sich aus behauptete, dass er eine Prophetie erhielt und zudem auch zum Gesetzesgeber und sogar zum Erneuerer erkoren wurde, obwohl dies niemand außer ihn bezeugen konnte – schon gar nicht ein aus Millionen von Menschen bestehendes Publikum!

Hkb“H sah in Seiner Kenntnis der Zukunft bereits voraus, dass später zwei andere monotheistische Religionen aus den Kindern von Awraham Awinu auferstehen und versuchen werden, Jisrael ihre Auserwähltheit mit der Behauptung streitig zu machen, ebenso eine G’ttesreligion zu sein. Ja, dass sie sogar versuchen werden, sich als wahrer Nachfolger der Jehudim darzustellen und zu behaupten, dass G”tt die Jehudim, chas wechalila (G’tt behüte), zugunsten der neuen Religion verstoßen hätte…

[Nicht umsonst warnt uns die Torah von solchen Scharlatanen (Dewarim 13,2): „Wenn in deiner Mitte sich ein Prophet oder der Träumer eines Traumes erheben wird, und er wird dir Zeichen oder Wunder machen, um dich danach zum Götzendienst führen. Höre nicht auf ihn, denn Haschem will dich nur prüfen…“ Weshalb werden hier zwei Sorten Scharlatane erwähnt, ein Prophet und Träumer eines Traumes? Hier wird angedeutet, dass später zwei Leute versuchen werden, eine neue Religion zu gründen, der eine wird sich als ‚Prophet‘ ausgeben und der andere als ‚Träumer eines Traumes‘; beide werden versuchen, Jisrael zum Götzendienst und Ketzerei zu verführen…[17]]

Deshalb heißt es in Bezug auf die Offenbarung im Passuk (Dewarim 33,2):

ה‘ מִסִּינַי בָּא וְזָרַח מִשֵּׂעִיר לָמוֹ הוֹפִיעַ מֵהַר פָּארָן„Haschem kam [offenbarte sich ihnen] von Sinai, schien ihnen von Se‘ir und leuchtete vom Berg Paran“. Da es doch 70 Völker gab und in der Torah nur Se’ir und Paran erwähnt werden, kann hier unmöglich das Gebirge von שֵּׂעִיר und פָּארָן gemeint sein. Vielmehr ist es eine Anspielung auf künftig auftretende Gesetzesgeber von Se’ir, womit das Volk Edom und dessen Anhänger gemeint ist – also das Christentum – und für Paran, womit das Volk Jischmael und dessen Anhänger gemeint ist – also der Islam -, deren Völkerschaften die ganze Welt umfassen und ebenso von Awraham Awinu, dem ersten Gäubigen, abstammen. Deshalb verkündete ihnen G’tt die Gesetzesgebung für Jisrael, um zu zeigen, dass ein g’ttliches Gesetz so vielen Menschen wie möglich offenbart werden muss. Jede Religion, das nur einer oder wenigen Personen offenbart wurde, ist demnach nicht g’ttlich!

Das dürfte wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb Haschem das Gesetz der Torah nicht bereits durch Awraham, Jizchak oder Jakov Awinu offenbarte. Denn je mehr Leute, von denen etwas wahrgenommen wird, umso stärker sind sie allen anderen überlegen, und umso mehr werden sie diese Wahrnehmung und Überzeugung verinnerlichen und ihren Glauben daran stärken. Erst zur Zeit von Mosche war eine genügend große Anzahl von über 600‘000 Jehudim vorhanden, um als starke und solide Wahrnehmung für den jüdischen Glauben das Fundament zu stellen. Von unseren Vorvätern hat zwar die jüdische Tradition begonnen und von den Vätern auf die Kinder übertragen, aber diese hat nur die Kraft der Tradition inne und, wie ausführlich erklärt, nicht die einer Gesetzgebung. Deshalb wurde nun das Gesetz von Mosche so vielen Menschen gleichzeitig gegeben, damit nicht der geringste Zweifel, weder in den Herzen der Empfänger und ihrer Anhänger, noch ihrer Nachkommen bleibt, und die

Tradition den höchsten Grad von Festigkeit und Wahrheit erhält[18].

  1. Siehe Dewarim 4,9-10, was laut der Ansicht des Ramba“n nicht nur eine Mizwa des Gedenkens beinhält, sondern auch ein Verbot des Vergessens! (Ramban zu Dewarim und in seinem Kommentar zum Sefer haMizwot in Nosafot Lo Ta’asseh 2) Ähnliches schreibt auch der Rambam im „Igeret Tejman“, seinen Brief, den er zu den jemenitischen Jehudim geschickt hatte. [Siehe ferner Schulchan Aruch haRaw O“Ch 60,4, Magen Awraham 60,2 und Sefer Charedim 21,8-9]
  2. Siehe Joma 28b
  3. Zusammenfassung aus Sefer ha’Ikarim Bd1/Kap.5-8
  4. Rambam Perusch haMischna (zu Sanhedrin Kap.12)
  5. Ikarim Bd1/Kap.3
  6. ibid. Kap.15
  7. Baba Mezia 59b
  8. Schmot 23,2
  9. Siehe auch Schmot 19,9
  10. Ein Prophet, dessen Newuah bereits bestätigt wurde, darf nur eine einmalige Gesetzesänderung vornehmen, wie z.B. als Elijahu haNawi ausserhalb des Mischkan (Tempels) ein ‘Korban’ auf dem Har haCarmel darbrachte. Aber ‚en Nawi raschai leChadesch Mizwa‘, einem Propheten ist es nicht erlaubt neue Gesetze zu übergeben! (Schabbat 104a)
  11. Siehe Dewarim 18,22
  12. Wie RJA schreibt, basieren alle seine obigen Gedanken auf die Worte des Rambams (Hilchot ‘Jesode haTorah’ Kap.8). S.a. Ramba“n zu Schmot 19,10
  13. Siehe Schmot 33,11 und Dewarim 5,4
  14. Seforrno Schmot 19,10-11 und Schabbat 87a
  15. Siehe Raschi 19,11 und 20,15 gemäss Mechilta, und ausführlicher in Mechilta deRaschb“i und 20,18, Midrasch haGadol 20,15
  16. ibid. Kap.19
  17. Siehe auch Ba’al haTurim (Neuausgabe)
  18. ibid. Kap.20

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