Die Entstehung der Kontinente – die Auswirkungen der ‘Mabul’ – 2. Teil

Datum: | Autor: Rav Chaim Grünfeld | Drucke diesen Beitrag Drucke diesen Beitrag
Mabul

Aus den bisherigen Ausführungen wurde ersichtlich, wie die Erde bei der ‘Mabul’ (Sintflut) durch Wasser und Feuer gerichtet und verändert wurde. Einerseits wurde sie vom Wasser des Regens und den sich öffnenden unterirdischen Wasserquellen überflutet, andererseits wurde das Wasser auf verschiedene Weisen bis zum Siedepunkt erhitzt, so dass alles sich auf der Erdoberfläche Befindende schmolz und zerging. In diesem Kapitel möchten wir auf eine dritte Naturgewalt hinweisen, die während des Mabuls ihre Kraft entfaltete und zur Veränderung der Erdoberfläche beitrug – von der man aber kaum spricht.

Feuer und Schnee

In der Torah wird berichtet, dass der gesamte Ablauf der Mabul ein ganzes Jahr lang dauerte[1]. Weshalb genau 12 Monate?

Chasal vergleichen das Gericht des ‘Dor ha Mabul’ (Generation der Sintflut) mit dem Gericht der Rescha’im (Bösewichte) im Gehinom, das ebenfalls 12 Monate dauert[2]: „Sechs Monate werden sie in der Hitze und sechs Monate in der Kälte gerichtet, zuerst im Feuer des Gehinom und danach im Schnee[3], wie es heisst (Mischle 31,21): „ לא תירא לביתה משלג- Fürchtet für ihr Haus den Schnee nicht” (daraus ist ersichtlich, dass das Gehinom auch aus Schnee besteht). Wo schließen sie das Reinmachen ihrer Seele ab (wo finden sie ihren ‘Tikun’ (Läuterung))? Im Schnee, wie es heisst (Tehilim 68,15): „בה תשלג בצלמון – Er lässt es schneien im Schatten des Todes”, (das Wort “Zalmon” wird hier wie “Zalmawet” (צלמות) gedeutet, also das ‘Gehinom’[4]), der Schnee ist ihr Tod und Untergang… Auch während der Mabul wurden die Rescha’im 12 Monate lang durch Feuer und Schnee gerichtet, denn Haschem richtet den Menschen nach dem Grundsatz ‘Midah keneged Midah’ (Maß um Maß)…”[5].

Rabbi Jechiel Michel sZl. aus Glogau (Glogow in Niederschlesien/Polen) erklärt in seinem Monumentalwerk “Neser haKodesch” den Grund dafür so: Zwar hat das ‘Dor ha Mabul’ gemäss Chasal keinen Anteil am ‘Olam haBa’ (‘Kommende Welt’) verdient[6], was sich jedoch nur auf ihren physischen Körper bezieht, der bei ‘Techijat haMetim’ nicht wiederauferstehen wird; Allerdings wird ihre Neschama (Seele), die von einer sehr hohen, heiligen Stufe stammte, durch verschiedene Läuterungsverfahren und etliche Seelenwanderungen (‘Gilgulim’ Reinkarnationen) von ihren Vergehen geheilt werden[7]. Deshalb wurden sie nicht im Gehinom selbst gerichtet.

Stattdessen wurden ihre Seelen wiedergeboren, ihre Körper aber wurden in der Mabul mit dem Gericht des Feuers und des Schnees geschlagen und völlig zerstört[8].

Weshalb die Körper des ‘Dor ha Mabul’ trotz ihrer erlittenen Strafen nicht im ‘Olam haBa’ auferstehen dürfen, wird im Talmud Jeruschalmi mit ihrem Gespött begründet, da sie die langjährigen Mahnungen von Noach nicht nur ignorierten, sondern ihn auch noch auslachten und verspotteten[9].

Jedenfalls lernen wir aus dem erwähnten Midrasch auch, dass die Rescha’im bei der Mabul auch sechs Monate lang mit der Kälte des “Schnees” geschlagen wurden. Es wird dort aber nicht erklärt, aus welchen Psukim Chasal dies gelernt haben. Nur für die die Zerstörung ihrer Körper durch siedendes Wasser wird eine ‘Drascha’ aus einem Pasuk vom Sefer Ijow (Buch Hiob) zitiert[10], für die Bestrafung durch den Schnee hingegen erbringen sie scheinbar keinen Beweis.

Der Neser haKodesch gibt auch dafür eine aufschlussreiche Erklärung.

Unsere Weisen sl. haben den ganzen Ablauf dieses Strafgerichts aus der selben Stelle im Sefer Ijow gelernt (6,15-18):

אַחַי בָּגְדוּ כְמוֹ נָחַל כַּאֲפִיק נְחָלִים יַעֲבֹרוּ. הַקֹּדְרִים מִנִּי קָרַח עָלֵימוֹ יִתְעַלֶּם שָׁלֶג. בְּעֵת יְזֹרְבוּ נִצְמָתוּ בְּחֻמּוֹ נִדְעֲכוּ מִמְּקוֹמָם. יִלָּפְתוּ אָרְחוֹת דַּרְכָּם יַעֲלוּ בַתֹּהוּ וְיֹאבֵדוּ.

„Meine Brüder sind treulos wie ein Bach, wie Bäche, die aus ihren Betten treten, gehen sie vorüber. Wie Bäche, die vom Eis schwarz (unsichtbar) gemacht und vom Schnee spurlos verschüttet werden. In der Zeit, in der sie schrumpfen, gehen sie von der Hitze ein, [oder] sie werden aus ihren Orten (Betten) weggestossen. Sie nehmen sich neue Wege, versickern ins Nichts und versiegen”.

Während sich die Worte Ijows gemäss der einfachen Interpretation auf seine Freunde beziehen, von denen er sich im Stich gelassen fühlte, da sie ihm während seines Leidensweges und bei seinem Hadern mit G’tt und seinem Schicksal nicht genug Trost schenkten, deuten es Chasal, dass er sich auf die Untaten des ‘Dor ha Mabul’ und auf deren Bestrafung bezog[11].

Hierbei muss erwähnt werden, dass sich Ijow auch an vielen anderen Stellen auf die Generation der Mabuls bezieht, weil er sich lange und intensiv mit der g’ttlichen Führung der Welt und dem Schicksal der Menschen auseinandersetzte.

Deshalb drückt sich Rabbi Jehuda haNassi an anderer Stelle so aus: „Wäre Ijow zur Welt gekommen, nur um uns die Taten des ‘Dor ha Mabul’ zu erklären, so hätte dies [für ihn] schon genügt”[12].

Da auch Ijow wie das ‘Dor ha Mabul’ 12 Monate lang gerichtet wurde[13] und dennoch wie sie seine Seelenruhe und ‘Tikun’ (Läuterung) nur viel später durch etliche ‘Gilgulim’ (Reinkarnationen) erreichte, nennt er sie “seine Brüder”.

Womit hatte sich die Generation der Mabuls verschuldet? Darüber klärt uns Ijow auf und sagt:

„Sie waren treulos wie Bäche, die aus ihren Betten treten”, sie verliessen den Pfad der Tugend und nahmen sich, was ihnen nicht gehörte, ob das Vermögen anderer oder deren Frauen[14]. Deshalb kamen die drei Strafgerichte über sie:

a) „Wie Bäche, die vom Eis schwarz (unsichtbar) gemacht und vom Schnee spurlos verschüttet werden”. – Sie wurden mit Schnee und Kälte gerichtet, entsprechend dem Schneegericht des Gehinom.

b) „In der Zeit, in der sie schrumpfen, gehen sie von der Hitze ein, [oder] sie werden aus ihren Orten (Betten) weggestossen”. – Sie wurden mit Feuer und Hitze gerichtet, entsprechend dem Feuergericht des Gehinom (siehe ausführlich im 1. Teil).

c) „Sie nehmen sich neue Wege, versickern ins Nichts und versiegen”. – Chasal deuten dieses ילפתו ארחות דרכם mit dem “Wegnehmen fremder Frauen”, weil man in der Thora diese drei Worte in Bezug von Frauen findet[15]. Aus diesem Grund wurden sie durch das Wasser bestraft, dass sie wie eine Frau umschlang[16].

Warum erfolgte eigentlich ihre Bestrafung durch Feuer und Schnee?

Für die tatkräftig und so lustvoll wie das Feuer ausgeübte Sünde gilt die Strafe des Feuers, und für die Kälte und Passivität gegenüber der Ausübung einer Mizwa steht die Bestrafung durch die Kälte[17].

Zugefrorener Fluss

Eiszeit

Somit bleibt nur noch eine Sache zu klären: Wie genau ist die Bestrafung durch den Schnee oder Eis abgelaufen?

Die Erklärung von Rabbi Jehuda im Sohar haKadosch, dass der Regen, der in den ersten 40 Tagen vom Himmel herunterkam, “eiskalt” war, genügt jedenfalls nicht. Denn im erwähnten Midrasch ist weder die Rede von Regen, noch von den ersten vierzig Tagen, sondern vom Schnee, der sechs Monate lang und nach den ersten sechs Monaten des Feuers währte![18] Zudem können die erwähnten Psukim in Ijow, die ausdrücklich vom Schwinden der Bäche durch Schnee und Eis, nicht auf diese Weise erklärt werden!

Deshalb erklären die Meforschim, dass die Rescha’im des ‘Dor ha Mabul’ je nach Schwere ihrer Sünden[19] zuerst im Feuer bzw. heißen Wasser gerichtet wurden und danach wiederbelebt wurden, um in der Kälte des Schnees bestraft zu werden[20]. Manche gehen sogar einen Schritt weiter und weisen auf das Wort „ויגוע – es verschied” hin, das hier auf den Tod alles Lebenden bezogen benutzt wird (6,17 und 7,21)[21]. Dieser Ausdruck bezeichnet nämlich ein Sterben, dass von einer stets zunehmenden Schwäche des Körpers verursacht wird und daher nicht für einen sich plötzlich ereigneten Tod verwendet werden kann[22]. Die Generation der Mabul starb einen langsamen Tod, bis der Körper vom Regen und der Kälte völlig geschwächt war! Dadurch wurde ihnen eine weitere Möglichkeit gegeben, Teschuwa zu tun, damit wenigstens ihre Seele ins ‘Olam haBa’ kam[23].

Auch Noach hat von dieser Kälte gelitten, wie im Midrasch der Passuk erklärt wird (7,23):

„Wajischa’er ach Noach – nur Noach blieb übrig”. Dieses אך (‘Ach’ – Ausdruck einer Verminderung und Abnahme, wie auch ein Ausdruck des Schmerzes) lehrt uns, dass auch Noach sehr an der Kälte litt, hustete[24] und sogar Blut spuckte!”[25]

Folglich scheint sich in den letzten sechs Monaten der Mabul eine dicke Eisschicht über allen Gewässern gebildet zu haben, welche die Erdoberfläche und die höchsten Gebirge mit einer Höhe von 15 Amot (ca. 7-8 Meter) bedeckten[26]. Die oben im Wasser treibenden Körper der Menschen und Tiere wurden nun vom Eis völlig bedeckt und eingefroren.

Obwohl sich das Wasser zu Beginn der zweiten sechs Monate noch anstieg[27] und sich daher in Bewegung befand, behinderte dies die Bildung des Eises nicht.

Schließlich kann sogar stark fließendes Wasser gefrieren, nur geht dies viel langsamer vonstatten als bei stehendem Gewässer, das bereits bei null Grad Celsius gefriert. Dennoch kann selbst ein reißender Gebirgsbach bei minus 10° Celsius eine Eisdecke bilden und spätestens bei minus 43.8° ist alles zugefroren. Meerwasser gefriert zwar wegen seinem Salzgehalt erst bei niedrigeren Temperaturen als Süßwasser, dafür gefriert warmes Wasser – wie das der Mabul – schneller als kaltes.

In den letzten Monaten der Mabul als sich das Wasser in einem steten, langsamen Versickerungszustand befand, schwamm das Eis weiterhin auf den Gewässern, bis es schließlich auf dem Trockenen liegen blieb. Vielleicht sind so die grossen Gletscher und das ewige Packeis des Nord- und Südpols entstanden, die alle Überreste der Mabul sind (siehe unten im Kapitel ‘Klimaänderung’).

Es verwundert daher keineswegs, wenn man immer wieder riesige Tierskelette, Fossilien oder gar menschliche Gebeine aus der Vorzeit der Mabuls findet (Permafrost-Leichen). Die meisten sind natürlich, wie erwähnt, von der Hitze des siedenden Wassers etc. zergangen, dennoch könnten sind Einzelne im Eis erhalten haben.

Gut erhaltene Eismumie eines Wollhaarmammutkalbs (1977, Nordostsibirien)

Wie im Midrasch berichtet wird, versuchten sich einige Leute und Tiere, als die Wassermassen immer höher stiegen, in die hohen Berge zu flüchten.

Ein Teil wurde dennoch vom von oben herunterfallendem Feuer verbrannt[28], andere starben einfach durch die heiße und schwefelhaltige Luft[29] oder auch durch die eisige Kälte selber, die nach sechs Monaten über sie kam.

Somit ging der Passuk (Tehilim 111,4) „Sejcher assa leNifleotaw – ein Andenken bereitete Er für Seine Wunder” in Erfüllung. Im Midrasch wird dieser Passuk als Hinweis auf die Überreste der Tejwa (Arche Noahs) gedeutet, die im Ararat-Gebirge liegen geblieben waren und noch viele Jahre später von den Menschen besichtigt wurde[30]. Auch diese gewaltigen Eismassen erfüllen diesen Zweck und sind ein bleibendes Mahnmal für die Tragödie des Mabuls. Jedes Mal, wenn man die überall sichtbaren hohen Berge sieht „essa Ejnaj el heHarim” (Tehilim 121,1-2), so sieht man ihre weißen Spitzen, das Jahrtausende alte Eis und erinnert sich an das Folgende: „meAjin jawo Esri – woher kommt meine Hilfe?” – „Esri me’im haschem osseh Schamajim wa’Aretz – meine Hilfe kommt von Haschem, dem Schöpfer von Himmel und Erde”[31].

In diesem Sinne könnten auch die Psukim in Ijow (24,18-19) gedeutet werden, die sich gemäss Chasal[32] ebenfalls auf das ‘Dor ha Mabul’ beziehen:

קַל הוּא עַל פְּנֵי מַיִם תְּקֻלַּל… צִיָּה גַם חֹם יִגְזְלוּ מֵימֵי שֶׁלֶג שְׁאוֹל חָטָאוּ

„Sie behaupteten, es werde ihnen leicht sein über das Wasser (der Mabul) zu flüchten… Dürre wie Hitze stehlen das Schneewasser, die Gruft (Gehinom) wird die Sünder bergen”.

Haschem aber antwortete ihnen: Ihr werdet durch Hitze und Schneewasser vom Antlitz der Erde verschwinden und wie im Gehinom mit Feuer und Schnee bestraft werden!

Fortsetzung folgt ijH

  1. Mischna Edujot 2,10, Seder Olam Rabba Kap.4, Rosch haSchana 17a (s.a. R”H 33a und Raschi), Jeruschalmi Sanhedrin 10,3/S.53a, Midrasch Bereschit Rabba 28,9 und Ende Kap.33, Midrasch Tehilim Kap.78 und Massechet Gehinom Kap.4 (Reschit Chochma, Scha’ar haJir’ah Kap.13). S.a. Raschi zu Bereschit 8,14.
  2. Edujot ibid., Jeruschalmi Sanhedrin 10,3 (S.29b) und Midrasch Tanchuma (-Buber) P. Bereschit 33
  3. Chasal erwähnen an einige Stellen, dass es im inneren Kern der Erde nicht nur riesige Wasserspeicher gibt, sondern auch “אוצרות שלג והרי ברד – Lager von Schnee und Berge von Eis”, so wie sich im Erdinnern das Feuer des irdischen Gehinom befindet (ausführlich in Midrasch ‘Konen’ Ozar Midraschim Bd1/S.257, ‘Seder Raba deBerejschit’ in Bate Midraschot-Wertheimer Bd1/S.29 und Jalkut Midraschim Bd5/S.22, Sefer Rasiel haMal’ach und Sodej Rasja des Ba’al Rokeach Kap.5).
  4. ‘Zalmawet’ ist einer der sieben Namen des Gehinom, das sieben Abteilungen besitzt (siehe Eruwin 19a und Ijow 10,21 gemäss Tosfot zur Stelle, wie auch Sohar Bd2./S.268b). Und darüber bat Dawid haMelech (23, 4): „Auch wenn ich im Tal des Todesschattens wandle fürchte ich mich nicht, denn Du bist bei mir” (Midrasch Tehilim-Buber 23,7). Siehe ferner Ijow 38,17 und Targum.
  5. Psikta deRabbi Kahana (‘Asser teAsser’ S. 97b), Midrasch Tanchuma ibid. und P. Re’ej 13, Midrasch Mischle 31 und in Kürze auch in Jeruschalmi Sanhedrin 10,3/S.53a. – Siehe auch im Sohar Hak. (Bd1/S.68b und S.238b) wo sich Rabbi Jizchak und Rabbi Jehuda darüber streiten, weshalb Noach 12 Monate in der Tejwa ausharren musste. R. Jizchak erklärte es wie der Midrasch mit dem Strafgericht des Gehinom, das 12 Monate dauert.Erwähnter Midrasch führt dort seine Erläuterungen weiter aus: „Jisrael aber, müssen sich nicht vor dem Gehinom fürchten, wie es im erwähnten Passuk in Mischle weiter heisst: „כי כל ביתה לבוש שנים – denn in schmucke Wolle ist ihr ganzes Haus gekleidet”. Das Wort (שנים-schanim) kann auch als ‘schnajim-zwei’ gelesen werden: Im Verdienst der zwei Mizwot von ‘Zizit und Tefillin’ etc., werden sie vom Gehinom gerettet werden”. Mir scheint, dass die Worte des Midrasch so zu erklären sind: Wer sich jeweils in Zizit und Tefillin einhüllt, dem dienen diese wie Schutzkleider vor dem Gehinom. Deshalb werden sie im Passuk als „Lewusch schanim – schmucke Kleider” genannt, weil sie beide von der Torah als Schmuck betrachtet werden. Die Tefillin müssen schwarz sein und die Zizit sind weiss und schützen daher vor dem schwarzen Feuer und dem weißen Schnee.
  6. Siehe unter §14. Die Kommentatoren im Midrasch (ibid.) wundern sich darüber, weshalb im Midrasch das Gegenteilige steht, dass sie ‘ja’ einen Anteil am ‘Olam haBa’ haben werden. Manche korrigieren daher diese Stelle, dies ist aber gemäss der Erklärung des ‘Neser haKodesch’ gar nicht nötig! [Eine weitere Beantwortung zu diesem Widerspruch siehe im Kommentar Tif’eret Zijon zu Midrasch.]
  7. Siehe hierzu ausführlich in Scha’ar haGilgulim des Arisa”l (Kap.35)
  8. Neser haKodesch zu Midrasch Bereschit Rabba (28,9) gedruckt in Jesnitz 5479/1719 (Neuauflage Mechon Sichron Aharon, Jerus. 5775). – Siehe ferner in Jefe Mar’eh (R. Schmuel Jafeh Aschkenasi, Venedig 5350) zu Jeruschalmi Sanhedrin 10,3 (S.53a), dass auch wenn der Ramban”n (Torat ha’Adam, Scha’ar haGemul 122) in Bezug des Gehinom schreibt, dass es “über den menschlichen Verstand” geht, hier jedoch alle einige sind, dass es sich um ”echtes Feuer und Schnee” handelt!
  9. Jeruschalmi Sanhedrin 10,3/S.53a
  10. Siehe 1. Teil unter §16
  11. Siehe ferner Jefeh Mar’eh ibid., weshalb die einfache Deutung der Psukim ungenügend sei und daher von Chasal auf andere Weise erklärt wird.
  12. Midrasch Bereschit Rabba Ende 26. Im Midrasch werden daher an zahlreiche Stellen Psukim aus Ijow auf den ‘Dor ha Mabul’ bezogen, siehe z.B. drei Stellen in Midrasch Tanchuma (P. Noach 7, wurde teilweise unter §15 erwähnt), wie auch der zuvor (§12) erwähnte Midrasch Bereschit Rabba (28,9), wie auch ibid. (30,2), siehe auch weiter unten (§54 und §56) u.a.
  13. Mischna Edujot 2,10
  14. Siehe Raschi Bereschit 6,2 und 7,11-13
  15. Bei Boas und Ruth steht (Ruth 3,8): „ויחרד האיש וילפת והנה אשה – der Mann erschrak und siehe eine Frau”. Des Weiteren steht ארחות in Bezug von Frauen (Bereschit 18,11): „אורח נשים – bei Sarah hatte die Art der Frauen (Periode) aufgehört”, und ebenso das Wort דרך als Rachel zu Lawan sagte (31,35): „כי דרך נשים לי – ich kann nicht aufstehen, da mir die Art der Frauen ist”.
  16. Midrasch Tanchuma-Buber P. Bereschit 33 und Tanchuma P. Wajeschew Ende 8. Siehe ferner auch Sota 3b.
  17. Jefeh Mar’eh zu Jeruschalmi ibid. u.a. [Eine weitere Erklärung siehe Damesek Elieser-Komarno zu Sohar Bd1/S.238b]
  18. Sohar Hak. Bd1/S.68b und 108a. – Demnach scheint sich R. Jehuda aber auf die erwähnte Ansicht von Rabbi Jochanan zu streiten (siehe §13), wonach Hkb”H jeden Regentropfen zuvor im Gehinom erhitzte bevor Er ihn runterregnen ließ. Bemerkenswert ist zudem, dass R. Jehuda selber an anderer Stelle (S.238b) diesen Ausspruch des Midrasch zitiert, der aus dem Passuk ‘lo Tira leBejta miSchaleg’ lernt, dass die Rescha’im im Gehinom sechs Monate lang im Schnee gerichtet werden etc., ohne sich über diese Ansicht zu streiten. Er erwähnt dies jedoch ohne Verbindung mit dem Gericht des Mabuls, die der Midrasch herstellt. Es scheint daher, dass R. Jehuda der Meinung ist, dass im Gehinom zwar mit sechs Monate Schnee bestraft wird, während des Mabuls dies aber nicht genau so ablief. Dort galt der ‘eiskalte’ Regen der ersten 40 Tage galt anstelle des Schnees. Der Grund dieser Abweichung gemäss R. Jehuda könnte daran liegen, weil er die Bestrafung des Mabuls mit der von ‘Sdom’ vergleicht (siehe unter §18). Dort erfolgte die Bestrafung durch Feuer und Wasser gleichzeitig, denn der herunterfallende ‘Schwefel’ bestand hauptsächlich aus Wasser [- so wie die schwefelhaltigen heißen Quellen in ‘Twerja’]. Beim Mabul hingegen, kam gleichzeitig ‘kaltes’ Wasser von oben herab und ‘heisses’ Wasser von unten herauf.
  19. Seder Olam Rabba Kap. 4
  20. Jefeh Mar’eh und Neser haKodesch ibid. (§37)
  21. Im Midrasch (Bereschit Rabba 31,12) wird es mit „jizmak – eingehen/austrocknen” gedeutet. Gemäss ‘Ez Josef’ soll mit dieser Erklärung ausgeschlossen werden, dass hier nicht die gewöhnliche „Gewijah” gemeint ist mit der ansonsten das Ableben von Zadikim bezeichnet wird (B”B 16b). Der Nezi”w erklärt im Ha’amek Dawar, dass der Passuk mit der zweimaligen Verwendung dieser Bezeichnung betonen möchte, dass hier nicht die gewöhnliche „Gewi’ah” von Gerechten gemeint sei, sondern deren zweite Bedeutung – das Vergehen jegliches Fleisches! [Siehe jedoch Chumasch Hirsch, der auch hier eine Verbindung mit der gewöhnlichen „Gewijah” der Zadikim sieht.]
  22. Gemäss Midrasch Bereschit Rabba (62,2), dass überall wo „Gewi’ah” erwähnt wird, ein Sterben durch eine ‘Magenerkrankung’ gemeint ist.
  23. Tif’eret Zijon (-Jadler) P. Noach 7,21
  24. Aruch unter ‘שעל’ (siehe auch Sefer haTischbi). [Vergleiche Raschi gemäss Midrasch Agada].
  25. Brajta der 32 Midot (Mida 2), Midrasch Bereschit Rabba 32,11, Tanchuma Noach 9, Psikta Sutrata (Lekach Tov) 7,23 und Tosfot haSchalem (7,23/§7). S.a. ‘Neser haKodesch’ zu Bereschit Rabba, der aus diesem Midrasch beweist, dass das ‘Dor ha Mabul’ mit Feuer und Kälte gerichtete wurde.
  26. Bereschit 7,20
  27. Gemäss Raschi (Bereschit 8,3) und Seder Olam Rabba (Kap.4) verhielt es sich so: Die Mabul begann am 17. Marcheschwan. Nach den 40 Tagen Regen stieg das Wasser immer höher und begann nach 150 Tagen am 1. Siwan an wieder abzulaufen, täglich um anderthalb Tefachim (ca. 15 cm). Am 17. Siwan landete die Tejwa schließlich auf den Hügeln des Ararat-Gebirges. Das Wasser versickerte weiter bis am 1. Tischri. Der Boden trocknete jedoch erst am 27. Cheschwan völlig aus. [Gemäss Ramban, Abrabanel (7,17) u.a. sind die 40 Regentage inbegriffen in den 150 Tagen.]
  28. Siehe im Kapitel ‘Mabul’ §16-17. S.a. Midrasch haGadol P. Noach und Perusch haRo”sch
  29. Sewachim 113a u.a.
  30. Jalkut Esther 1056 gemäss Midrasch Agadat Esther 7,9, Midrasch Abba Gurjon und Panim Acherim zu Esther Kap. 5. Dort wird berichtet, dass der 50 Amot hohe Galgen von Haman haRascha aus einem Brett der Tejwa stammte.
  31. Tehilim 121,1
  32. Midrasch Bereschit Rabba 30,2 und Raschi zur Stelle

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