Das jüdische Volk wurde am Berg Sinai mit der erhabenen Aufgabe betraut, das höchste Ideal der Menschheit zu verwirklichen: das irdische Leben in der Art und Weise zu führen, die es verdient, die Stufe eines „Königreichs von Priestern und einer heiligen Nation“ zu erreichen. Königreich und Priester, Nation und heilig — sind das nicht Widersprüche in sich selbst? Tatsächlich, ohne die Torah wäre eine solche Kombination unmöglich. Die Torah hilft und jedoch eine Beziehung zwischen Körper und Seele, eine Harmonie von Materie und Geist zu erreichen. Diese führt die jüdische Nation zum Ziel ihrer noblen Bestimmung.
Gtt, der Schöpfer des Universums und sein wichtigster Bewohner, der Mensch, haben bestimmt und festgelegt, was für Körper und Seele gut ist, und haben verboten, was einen Zusammenbruch des spirituellen Gleichgewichts des Juden bewirken würde. Durch die Worte der Torah hat G’tt gelehrt, dass für die B’ne Jisrael bestimmte Nahrungsmittel der Erfüllung ihrer privilegierten Aufgabe entgegenstehen würden.
Ein jüdisches Haus ohne die Beachtung der Speisegesetze ist ein begrifflicher Widerspruch in sich. Es ist die stolze Rolle der Jüdischen Hausfrau, ihren Haushalt auf Grundlage der traditionellen Kaschrut zu organisieren.
Kaschrut, Schabbat und Taharat Hamischpachah
Die Atmosphäre des jüdischen Hauses erfordert, dass Schabbat und Feiertage in traditioneller Weise als Höhepunkte der Woche und des Jahres beachtet werden. Sie sind die Quelle von Ruhe, Familienglück, spiritueller Erhebung und Erneuerung.
Die Torah erstreckt sich auf alle Bereiche unseres Lebens. Sie führt uns in allen Lebenssituationen in Beruf, Ehe und beim Umgang mit unseren Mitmenschen.
Die Torah stellt Anforderungen und setzt Standards, um uns für unsere hervorragende Aufgabe zu wappnen. Nämlich den Geist zum Herrn über den Körper zu machen – dem Ziel unseres spirituellen Strebens. Dies zeigt sich in besonderem Maße in der Sphäre jüdischen Ehelebens. Die Gebote der Taharat Hamischpachah gewährleisten die Harmonie und das Glück, welche aus Beschränkung und Selbstdisziplin entspringen und welche nur mit der Disziplinierung durch die Torah erworben werden können.
Fortsetzung folgt ijH.
- Mit ausdrücklicher Genehmigung der Familie des Verfassers und des Übersetzers und Copyrightbesitzers der deutschen Ausgabe Ulrich Michael Lohse. ↑
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Gibt es bei den Backformen Zweifel, darf man von Brot ringsherum eine Schicht von 2 cm abschneiden und das Innere essen. (siehe auch Kap 21, S.125) ↑