Bearbeitet von Dr. Ari Lewenstein und erschienen im Buch „Glanzlichter der Tora – Meore Hassar“.
מ“ח (ט“ז) הַמַּלְאָךְ הַגֹּאֵל אֹתִי מִכָּל רָע יְבָרֵךְ אֶת הַנְּעָרִים וְיִקָּרֵא בָהֶם שְׁמִי וְשֵׁם אֲבֹתַי אַבְרָהָם וְיִצְחָק וְיִדְגּוּ לָרֹב בְּקֶרֶב הָאָרֶץ. Kap. 48,16: Der Engel, der mich erlöst hat von allem Übel, segne die Knaben, das in ihnen mein Name und meiner Väter Name, Awraham und Jitzchak genannt werde und sie den Fischen ähnlich zur Menge gedeihen mitten auf Erden.
וְיִדְגּוּ, den Fischen (דָּג) gleich: Will Jakow hier mit dem Vergleich zu den Fischen nur ein Bild des quantitativen Wachstums von Efrajim und Menasche zeichnen?
Tatsächlich aber beinhaltet der Vergleich viel mehr und zeigt die ganze Tiefe des Segens von Jakow. Er wünscht Ja, dass seine Enkel vor demselben G-tt wandeln (הָאֱלֹקִים אֲשֶׁר הִתְהַלְּכוּ אֲבֹתַי לְפָנָיו), sich von demselben G-tt führen lassen (הָרֹעֶה אֹתִי) und durch die gleiche G-ttessendung gerettet werden (הַמַּלְאָךְ הַגֹּאֵל אֹתִי). Damit dieses große Ziel erreicht werden kann, umgeben von einer Menschheit, die völlig andere Ideale und Ziele hat, gibt Jakow seinen Enkeln den Segen:
Fischgleich sollt ihr sein!
Still, in ihrem eigenen Element, in einer vom Menschenauge unerreichten Tiefe, lebt die Fischwelt ihr Leben. Gedankenlos geht der Mensch am Ufer hin und ahnt nicht, welch fröhliches, frisches, glückliches und ungetrübtes Leben sich da unten in reicher Fülle von Generation zu Generation entfaltet. So sollen Jakows Nachkommen, בְּקֶרֶב הָאָרֶץ, in der Mitte der Erde, aber in ihrem eigenen Element, wie Fische gleichsam im Wasser, ihr stilles, glückliches und eigenes Leben vollbringen. Nur so findet Jisrael sein ungestörtes Glück, nur so erfüllt sich Jakows Segen וְיִקָּרֵא בָהֶם שְׁמִי וְשֵׁם אֲבֹתַי. Verlässt Jisrael „sein“ Element, verliert es sein Glück und verkörpert nicht mehr den Namen der Väter und deren Botschaft.